Die Lebensmittelindustrie im Wandel: Produktion von pflanzlichen Eiweissquellen nimmt zu

Videoaufnahmen aus Schlachthöfen und Berichte über Fleischskandale zeigen Wirkung: In mehreren Industrieländern ist der Fleischkonsum zurückgegangen. Vor allem die 18- bis 35-Jährigen haben ihre Ernährungsgewohnheiten geändert.

Die Lebensmittelindustrie ist gezwungen, sich diesem neuen Trend anzupassen. Mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 5,5 Prozent (1) dürfte das weltweite Marktvolumen für pflanzliche Proteinquellen bis 2020 auf 13 Milliarden Franken zunehmen. Die ursprünglich auf Milchprodukte spezialisierte Danone-Gruppe hat für über 11 Milliarden Euro das amerikanische Unternehmen WhiteWave und dessen vegane Marke Alpro aufgekauft. Nestlé hat Unternehmen wie die auf vegetarische Produkte spezialisierte Firma Sweet Earth übernommen und gleichzeitig seine eigenen Fleischwarenmarken wie Herta oder Fleury Michon um fleischlose Alternativen erweitert.
Der noch junge Markt für vegane Convenience-Produkte dürfte jährlich um 25 Prozent zulegen und bis 2020 auf 156 Millionen Franken anwachsen.

1) «La filière française des protéines végétales – Panorama et axes de développement des acteurs, perspectives du marché à l’horizon 2020», eine im Juni 2018 veröffentlichte Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Xerfi