Tierversuche für kosmetische

Aktualisierung: Juni 2013

An Tieren durchgeführte Tests

Tierversuche dienen hauptsächlich dazu, Eigenschaft und Toxizität von Produkten oder Inhaltsstoffen zu bewerten, aus denen sie bestehen.

Tests zu den Eigenschaften eines neuen Produkts: Geprüft werden beispielsweise die Absorptionseigenschaften einer neuen Creme oder die Abdeckfähigkeit eines Lippenstifts (Tests, die im Allgemeinen am Mastdarm von Kaninchen vorgenommen werden!). Immer mehr Hersteller wenden sich für diese Studien an freiwillige Testpersonen, nachdem die Toxizitätstests alle möglichen Gefahren für die Teilnehmenden ausgeschlossen haben.

Tests zur Giftigkeit eines neuen Produkts: Diese Tests sind im Allgemeinen gesetzlich für alle neuen Substanzen vorgeschrieben, die Teil der Zusammensetzung eines Endprodukts sind.

Hasen und Nagetiere sind die für kosmetische Tests am meisten benutzten Tiere

Seit Beginn des neuen Jahrtausends hat die Verwendung neuer Technologien zur Entwicklung neuer Ersatzmethoden beigetragen, die immer leistungsfähiger werden. Die meisten Toxizitätstests lassen sich an in-vitro-Modellen durchführen, die menschliche Gewebe- oder Zellkulturen verwenden.
Leider sind nur Unternehmen, die in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union tätig sind, verpflichtet, solche Tests in vitro durchzuführen.
Obwohl die Verwendung von in-vitro-Modellen heute sicherer und billiger ist, führen viele Hersteller solche Toxizitätstests lieber an Tieren durch. Teilweise ist dies darauf zurückzuführen, dass sie über Versuchstierhaltungen und Personal verfügen, welches diese Aufgabe übernimmt.

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Von den an Tieren vorgenommenen Toxizitätstests werden folgende drei noch immer verwendet und ohne Anästhesie durchgeführt :

Mit dem Augenreiztest wird bestimmt, ob Substanzen, die um das Auge herum oder im Augeninnern angewandt werden, zu einer Reizung oder Verletzung desselben führen. Nach Auftragung der Testsubstanz werden die Reaktionen des Auges beobachtet und nach der Intensität verschiedener Reaktionen wie Schwellung des Augenlides, Entzündung der Iris, Geschwür an der Hornhaut oder Blindheit des Tieres auf dem getesteten Auge festgehalten.

Mit dem Hautreiztest wird bestimmt, ob die Substanzen zu lokalen Hautreizungen führen können. Das Fell des Tieres wird an einer bestimmten Stelle rasiert. Die Testsubstanzen werden auf die Haut aufgetragen und ihre Auswirkungen werden während mehreren Tagen beobachtet.

Die Phototoxie (auch Phototoxizität) ist eine Eigenschaft pharmazeutischer und chemischer Stoffe. Sie beschreibt die Stärke, mit der ein Stoff unter Einwirkungen von Sonnenlicht auf der Hautoberfläche vergiftende (toxische) Wirkungen auslöst.
Dieser Test wird insbesondere bei chemischen Substanzen in Sonnenschutzprodukten verwendet. Die Tiere werden mit Sonnencreme eingestrichen und anschliessend von Lampen bestrahlt, bis ihre Haut Verbrennungen aufweist.