Nach einer Legislaturperiode, in der eine grosse Mehrheit der Bundesparlamentarier/innen gegen das Wohl der Tiere stimmte, sind die Wahlergebnisse vom 20. Oktober 2019 recht ermutigend.

60 der 200 Nationalrätinnen und Nationalräte im neuen Parlament haben angegeben, sich für die Sache der Tiere einzusetzen. 43 von ihnen sassen schon in der letzten Legislatur im Parlament und stimmten auch tatsächlich im Sinne des Tierwohls ab.

Neun der 46 Ständerätinnen und Ständeräte im neuen Parlament haben angegeben, sich für die Sache der Tiere einzusetzen. Sieben von ihnen sassen schon in der letzten Legislatur im Parlament und stimmten auch tatsächlich im Sinne des Tierwohls ab.

Die letzte Legislatur war eine Katastrophe für die Tiere. Fast alle Tierrechtsanliegen wurden abgelehnt. Zwar haben wir auch heute noch keine faktische Mehrheit, mit der wir eingereichte Vorstösse durchbringen können, doch es sollte möglich sein, Parlamentarier/innen, die noch keine definitive Meinung zu den behandelten Geschäften haben, fallweise zu überzeugen und so eine Mehrheit zu erreichen.

Tier-parlament.ch informiert über das Engagement der Parlamentarier/innen für die Sache der Tiere

Mehrere Monate lang hat die LSCV über die Plattform tier-parlament.ch für Kandidatinnen und Kandidaten geworben, denen das Tierwohl ein Anliegen ist, und zwar unabhängig von deren Parteizugehörigkeit.

Ab April 2019 bis zu den eidgenössischen Wahlen wurden Tausende von Fragebogen verschickt und Hunderte von Antworten ausgewertet und online gestellt. Wir haben 14 Videos mit Kandidaten-Porträts und drei Werbevideos gedreht und über die sozialen Medien verbreitet. Zahlreiche Artikel und Medienmitteilungen wurden verfasst und verschickt. Der Ausgang der Wahlen ist für uns recht erfreulich, auch wenn es sehr bedauerlich ist, dass so wenige CVP-, FDP- und SVP-Vertreter/innen sich ums Tierwohl kümmern.

Ein grosses Dankeschön an Therese Poltera für die Verarbeitung der Deutschschweizer Daten und die Produktion des Bildmaterials für die Kampagne, an Athénaïs Python für die Produktion der Videos, an Catherine Santoru von der COA, Jérôme Dumarty von Stop Gavage Suisse und Christine Mayor für ihre Unterstützung bei der Verarbeitung der Westschweizer Daten und an Norman Lipari für die Verarbeitung der Tessiner Daten.