Seit dem 30. Juni 2014 sind in China Tierversuche für sogenannte «nicht spezialisierte» Kosmetika wie Shampoo und gewisse Hautpflegeprodukte nicht mehr gesetzlich vorgeschrieben.

Die Hersteller dürfen nun auf vorhandene toxikologische Daten zurückgreifen oder ihre Produkte an Zellkulturen testen, sofern diese Möglichkeit besteht. Schätzungen zufolge werden dadurch Versuche an jährlich über 300ʼ000 Kaninchen, Meerschweinchen, Mäusen und anderen Tiere überflüssig.
Leider gilt die neue Regelung weder für Importware noch für «spezialisierte» Kosmetika wie Haarfärbemittel oder Sonnenschutzprodukte.

China führte 1990 eine Tierversuchspflicht für bestimmte Kosmetikprodukte ein. Diese Pflicht wurde im Februar 2012 auf alle Kosmetika ausgeweitet, was den milliardenschweren chinesischen Markt für Hersteller, die auf Tierversuche verzichten, mit einem Schlag unzugänglich machte. Einige Kosmetikproduzenten wichen daraufhin von ihrer tierversuchsfreien Firmenpolitik ab, um weiterhin nach China verkaufen zu können. Andere Unternehmen hingegen zogen sich vom chinesischen Markt zurück. Zu diesen unterstützenswerten Marken gehören insbesondere Kosmetika mit HCS-Label.