Bereits 2014 hatte der deutsche Verein Soko Tierschutz mit versteckter Kamera schreckliche Aufnahmen von blutverschmierten und verwahrlosten Affen im Labor des Max-Planck-Instituts in Tübingen (DE) gemacht. Am 14. Oktober 2019 veröffentlichte die Organisation neue Aufnahmen, diesmal aus dem Laboratory of Pharmacology and Toxicology (LPT) in Mienenbüttel bei Hamburg.
Die unerträglichen Bilder zeigen völlig verängstigte Affen, blutend, mit dem Kopf in Metallrahmen fixiert, und Hunde der Rasse Beagle, die heftig blutend in ihren Boxen dahinvegetieren, manche von ihnen halb tot.
LPT macht Toxizitätstests an Affen, Hunden, Katzen und Kaninchen für die pharmazeutische und chemische Industrie, auch für das Schweizer Unternehmen Inthera Bioscience mit Sitz in Wädenswil (ZH).
Am 27. November berichtete das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel, dass ehemalige LPT-Mitarbeitende die Tierquälerei bestätigten. Sie brachten zudem Datenmanipulationen bei Studien mit Affen ans Licht. Dabei wurden Tiere, die während der Versuche starben, illegal gegen andere ausgetauscht, um die toxische Wirkung von Krebsmedikamenten zu verschleiern.
Dass ein Labor hier, in Europa, ungestraft solche Gewaltakte gegen Tiere verüben kann, zeigt einmal mehr, dass die sogenannt strengen Gesetze reine Augenwischerei sind. In Tat und Wahrheit führt keine Behörde ernsthafte Kontrollen durch. Die Leidtragenden dieser Gleichgültigkeit sind die Tiere in den Labors, die kein Aussenstehender zu Gesicht bekommt. In der Schweiz wie in anderen Ländern schützt diese Intransparenz die Forschenden. Diese Situation ist untragbar.