
Wie funktioniert der Test?
Eine Ratte oder eine Maus wird in einen mit Wasser gefüllten Glaszylinder mit glatten Wänden gesetzt. Der Behälter bietet keinen Halt und hat keinen Ausgang. Minutenlang versucht das Tier verzweifelt zu schwimmen, bis es vor Erschöpfung regungslos im Wasser treibt und seine letzten Kraftreserven nutzt, um den Kopf über Wasser zu halten. Erst jetzt wird das Tier wieder aus dem Wasser geholt. Der Versuch ist beendet. Später wird die Ratte oder die Maus euthanasiert.
Das Ziel des Tests: Das Verhalten des Tiers beobachten und seine Verzweiflung oder sein Durchhaltevermögen bewerten, um neue Therapien für Depression beim Menschen zu finden.
Der Test gehört zu den Versuchen mit der höchsten Belastung für die Tiere (Schweregrad 3). Er soll eigentlich zu medizinischen Fortschritten für den Menschen beitragen. Doch dafür ist er gar nicht nötig und kann sogar in die Irre führen, wie Sie im Interview mit der Expertin Emily Trunnell erfahren.
Zurzeit wenden die Universitäten Lausanne und Zürich sowie die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) den FST an. Das bedeutet aber nicht, dass er künftig nicht auch von anderen Hochschulen eingesetzt wird.

